Sri Lanka muss 2023 75% der Staatseinnahmen für den Schuldendienst aufwenden – der höchste Schuldendienst weltweit.Es bleiben keine Gelder übrig für die Einhaltung der Nachhaltigkeitsziele wie Bildung, Gesundheit, Armuts- und Hungerbekämpfung. Die humanitäre Krise verschärft sich. Sri Lanka musste April 2022 alle Zahlungen an seine ausländischen Gläubiger einstellen. Externe Schocks infolge der Corona Pandemie (Tourismus) sowie des Krieges in der Ukraine (Anstieg der Preise für den Import von Energie und Lebensmitteln) haben zur faktischen Staatspleite geführt.
08.01.2023: Insgesamt 182 Wirtschaftswissenschaftler*innen und Entwicklungsexpert*innen aus aller Welt fordern Schuldenerlasse für Sri Lanka. Wichtig sei dabei, dass wirklich alle ausländischen Gläubiger Schuldenerlasse gewähren – insbesondere auch die Privatgläubiger
Amnesty international fordert Schuldenerlasse: Damit solle das Leid der Menschen im Land gelindert werden. Die Kreditgeber sollen sicherstellen, dass ihre menschenrechtliche Verantwortung und Sri Lankas Menschenrechtsverpflichtung im Zusammenhang mit Sri Lankas Schulden stehen.
09.05.2023: Sri Lanka: Erstes koordiniertes Treffen der Gläubiger
Sri Lanka, das nicht Teil des G20 Common Framework ist, hat seine öffentlichen bilateralen Gläubiger offiziell um einen Schuldenerlass gebeten. Dies geschah beim ersten Treffen der offiziellen Gläubigerkomitees Sri Lankas am Rande des G7- Finanzministertreffens in Japan.
Auf die besondere wirtschaftliche Situation, auf die Schuldenkrise in Sri Lanka wird an diesem Abend eingegangen.